Nachbar: Carola Lo Cicero, Heart for Life e.V.

Viel Herz, wenn’s drauf ankommt

Die Nachbarschaft ganz fürsorglich

Fürsorge aus der Region

Hinter jedem Menschen steckt eine individuelle Geschichte. Davon ist Carola Lo Cicero überzeugt. Durch ihre mit großer Hingabe versehene Arbeit als Vorstand von Heart for Life e.V. und unterstützt sie mit viel Fürsorge gemeinsam mit den engagierten Helferinnen und Helfern hinter dem Verein chronisch kranke Menschen, sozial schwache Familien und gemeinnützige Projekte.

Wenn das Leben schwer auf den Schultern liegt, ist jeder Tag ein Kraftakt. Ob durch einen persönlichen Schicksalsschlag oder durch finanzielle Turbulenzen ins Schleudern geraten – das Team von Heart for Life e.V. steht Menschen, die durch das Versorgungsnetz der Regierung fallen, beratend zur Seite.

Vertraulich und unkompliziert ist dabei die selbstverständliche Devise, vor allem beim ersten Schritt: Kontaktaufnahme.

Denn staatliche Förderungsmaßnahmen sind leider oft mit bürokratischen Hürden verbunden. Das macht es bedürftigen Menschen, die unter Umständen bereits mit körperlichen oder mentalen Belastungen kämpfen, nicht einfach, die richtige Unterstützung zu finden, wenn es wirklich darauf ankommt.

Geteiltes Leid ist halbes Leid
Durch ihre eigene Krebserkrankung im Jahr 2010 erlebte Carola Lo Cicero am eigenen Leib, was für eine Gefühlswelt mit herausfordernden Lebenslagen einhergeht: „Da habe ich schnell gemerkt, dass erkrankte Menschen oft hilflos und alleine sind.“ Sieben Jahre später stellte sie einen gemeinnützigen Verein auf die Beine, um Menschen in ähnlichen Situationen zu helfen. Zum einen durch finanzielle Zuwendungen, zum anderen durch tröstendes Beistehen und menschliche Nähe. Besonders der menschliche Aspekt, auch innerhalb des Teams, ist von großer Bedeutung, um schwierige Situationen gemeinsam durchzustehen.

Mittlerweile gehören auch Portkissen, Drainagetaschen und das Kuscheltier „Flossy-Hope“ als Mutmacher für die kleinen Patienten der Kinderklinik Ulm zum Repertoire der selbstgenähten Symbolträger für Nächstenliebe und Hoffnung. Als Ansprechpartner für hilfsbedürftige Menschen verfolgt Heart for Life das Ziel, sich gemeinsam für die Rechte jener stark zu machen, die sich gerade in einem labilen Zustand befinden. Hier in der Region um Senden und Ulm, aber auch deutschlandweit.

Nähen aus Nächstenliebe
Am Anfang spendeten Carola Lo Cicero und ihr Team Geld, das sie aus dem Verkauf von selbst hergestellten Waren wie Fruchtaufstriche und Liköre erzielt hatten.

„Nach und nach kamen Betreuung, Begleitung und viele andere Projekte dazu“,

führt die erste Vorsitzende weiter aus. Eines davon ist das Nähen von Herzkissen für Brustkrebspatientinnen: Nicht nur ein kleiner seelischer Trost, sondern dank der besonderen Form auch ein praktisches´Polster für den Bereich zwischen Brust und Achselhöhle.

Neben der Teilnahme an Veranstaltungen, um Gelder zu erwirtschaften, veranstaltet der Verein eine jährliche Spendengala ganz im Zeichen ihres Slogans:

Viel Herz für eine gute Sache.

Jüngstes Beispiel dafür, dass die Mitglieder des Heart for Life-Teams das Herz am rechten Fleck haben, ist ein Imbisswagen. „Wir wollen uns gerade in der kalten Jahreszeit an verschiedenen Orten aufstellen, um warme Mahlzeiten und Getränke auszugeben, natürlich kostenlos für bedürftige und kranke Menschen“, erklärt Carola Lo Cicero stolz.

Eine besonders eindrückliche Erfolgsgeschichte wollte die zweifache Mutter ebenfalls mit uns teilen: Durch eine Initiative mit der AKB (Aktion Knochenmarkspende Bayern) konnte ein passender Stammzellspender gefunden werden. „Diese Momente sind unbeschreiblich.“

Mit Zuversicht in die Zukunft
In Sachen soziale Projekte hat Carola Lo Cicero auch in Zukunft viel vor. Zu ihren Zielen gehört zum Beispiel ein Büro im Raum Senden, um eine feste Anlaufstelle für die Beratung und Betreuung vor Ort zu haben.

Herausforderungen gemeinsam meistern

Visionen und Ziele lassen sich nur gemeinsam verwirklichen. Deshalb ist Carola Lo Cicero auch dankbar für Sponsoren, die den Heart for Life e.V. schon seit Jahren begleiten.

Auch die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern gehört zu der täglichen Arbeit im sozialen Vereinswesen.

So kontaktieren Organisationen wie Mammografie Berlin, verschiedene Hospize oder die Obdachlosenbetreuung die unermüdliche Ansprechpartnerin.

Jeder Fall werde dann im Team besprochen und gemeinsam entschieden, wie geholfen werden könne, erklärt Lo Cicero. „Man muss wissen, für was man einsteht und das mit ganzem Herzen“, lautet ihr Ratschlag an Personen, die sich im Unterschied dazu für ein Ehrenamt interessieren oder selbst eine gemeinnützige Organisation gründen möchten.

Durch ihre persönliche Geschichte hat der Verein einen hohen Stellenwert in ihrem Leben:

„Für mich ist Heart for Life e.V. nicht nur ein Verein, sondern eine Herzenssache.“

Sie will weiterhin Zuversicht schenken und Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützen. Auch, wenn ehrenamtliche Arbeit leider auch mit Herausforderungen wie abschätzigen Reaktionen von verständnislosen Mitmenschen verbunden ist.

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