Ein echtes Gemeinschaftsprojekt – das ist das Ulmer Team Bananenflanke schon seit seiner
Gründung 2016. Entstanden ist die Initiative in Regensburg mit dem revolutionären Ziel
zweier Heilerziehungspfleger, beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen „professionellen
Fußball“ zu ermöglichen.
Das fanden Andreas Ried, heute 1. Vorstand des Ulmer Teams, und Stephan Biendl so gut, dass sie in enger Zusammenarbeit mit dem SSV Ulm 1846 Fußball, der Lebenshilfe Donau-Iller und Sport Klamser in Ulm das Team Bananenflanke Ulm e.V. ins Leben riefen.
Fußball ist für alle da
„Das Interesse der Eltern war geweckt“, erzählt Andreas Ried. „Warum sollte es beeinträchtigten Kindern und jungen Erwachsenen verwehrt sein, Fußball zu spielen?“ Mittlerweile spielen junge Menschen im Alter von 6 bis 28 Jahren in dem Verein, der sich als innovatives Fußballprojekt für behinderte, traumatisierte und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche im Großraum Ulm einsetzt.
Die Botschaft: Der Wert eines Menschen hängt nicht von seinen Schwächen oder Fehlern ab – und nur, weil jemand „anders“ ist, ist er nicht weniger normal als seine Mitmenschen.
Platz für wertvolle Erfahrungen
„Der Aufbau eines positiven Selbstwertgefühls steht dabei immer im Vordergrund“, so Andreas Ried. „Die Spieler bringen alle ihr eigenes Handicap mit und können sich gegenseitig akzeptieren und
motivieren. Jeder bekommt seinen Platz im Team.“
Begleitet wird die Freude am Spielen durch ein erlebnispädagogisches Konzept. Das Ziel: Das sportliche
Miteinander soll außergewöhnliche Erlebnisse ermöglichen und die Kinder und Jugendlichen darin unterstützen, ihre Persönlichkeit und soziale Kompetenzen zu entwickeln.
Aufs Mittelfeld der Gesellschaft
Trainiert wird klassisch, doch die Turniere der Bananenflanke verfolgen ein besonderes Konzept: Mit mobilen Street Soccer Courts werden Spieltage an öffentlichen Plätzen ausgetragen – zum Beispiel mitten auf dem Münsterplatz in Ulm.
„Inklusion ist leider auch in der jetzigen Zeit noch eher ein Randthema. Wir möchten dazu beitragen, dass die Kinder und jungen Erwachsenen bei den Turnieren in den Soccer Courts nicht am Rand der Gesellschaft stehen, sondern endlich als gleichwertige Menschen anerkannt werden“, erklärt Andreas Ried.
Viel zu erleben, viel zu tun
Auch neben den Turnieren gibt es beim Team Bananenflanke Ulm einiges zu erleben, das den Selbstwert stärkt und Begeisterung bei den Beteiligten weckt. Von einer Einladung zum Nena- Konzert über einen Ausflug zum Bundespräsidenten mit Besuch eines Bundesliga-Spiels bis hin zu regelmäßigen Trainingscamps, Jahresfeiern und Grillfesten ist alles für alle dabei.
Doch so viel Engagement für den Nachwuchs will finanziert sein. „Das Team Bananenflanke finanziert sich ausschließlich aus Spenden“, berichtet Andreas Ried.
Sei es Funktionskleidung oder finanzieller Support durch Vereine, Unternehmen und die Nachbarschaftsbank – die Liste an regionalen Unterstützern ist lang.
Zum Beispiel die nächste Veranstaltung, den nächsten Ausflug und Förderangebote für besonders ambitionierte Spieler.
Sie möchten Inklusion den Ball zuspielen?
Dass das Spendenkonto über die VR Bank läuft, ist kein Zufall:
„Zum anderen war es für mich auch klar, dass wir uns für die Bank entscheiden werden, bei der ich meine Ausbildung im Jahr 1993 begonnen hatte und bei der ich immer noch in gewisser Weise fest verwurzelt bin.“
Fest verwurzelt ist das Ulmer Team Bananenflanke auch sonst in der Region. Wer mehr über den Verein wissen oder sogar selbst Mitglied werden will, kann regelmäßig im Lokalradio, in den sozialen Medien oder bei so manchem Elternabend in der Region davon hören.
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