Qunstwerk aus Ulm machen Musik. Seit diesem Jahr dreht sich ein Ohrwurm der Band um die Nachbarschaft. Wie kommt’s? Ein Q im Namen. Warum?
Großer Aha-Effekt. Stimmt. Der Buchstabe passt zum Bandkonzept, bei Hip-Hop-Soul – sprich Rap und Gesang gemixt – bei dem auch mal mit den Plattentellern „gescratcht“ wird.
„Und ein Q, weil’s einfach anders ist.“ So ungewöhnlich, wie einen Song für eine Bank zu schreiben. Den Song der Nachbarschaftsbank können Sie herunterladen: www.vrnu.de/song
„Wir haben uns überlegt, wie kann ein Song für eine Bank klingen?“, erzählt Hospo (bürgerlich Christian Hospodarsch) – eine besondere Aufgabe. Geht’s doch nicht um eine unpersönliche Großbank, die irgendeinen Werbesong braucht, sondern um eine Bank ganz in der Nähe. In der Heimat und im wahrsten Sinne ganz in der Nachbarschaft.
Wie schreibt man so einen Song? Hospo produziert und rappt, Ilber singt. Dann gibt es noch die Band, die den instrumentalen Sound dazuliefert – ein eingespieltes Team.
Bei den beiden Frontmännern schreibt jeder seinen Textteil selbst, damit der Charakter des Duos auch sicher gewahrt bleibt. „Das ist für uns wichtig, damit das auch authentisch bleibt.“
Am Song für die Nachbarschaftsbank haben die beiden lange gearbeitet. Und je länger die Komposition reifte, desto glücklicher waren sie vom „Flow“ des Songs.
„Es ist wie bei irgendwelchen Liedern, die man hört und zuerst noch nicht so begeistert ist und nach mehrmaligem Hören gefällt er Dir dann richtig gut“, sagt Ilber. Das macht ein gutes Musikstück aus.
„Manchmal haben wir vier oder fünf Songs in einer Woche geschafft, wenn wir in einer Album-Produktion so richtig im Kreativ-Tunnel waren. Beim Song für die Nachbarschaftsbank war das komplizierter – da gibt es so viele wichtige Dinge, die drin vorkommen müssen, dass man wirklich mehr Zeit braucht“, erzählt Hospo. „Wir haben aber sehr schnell den Nagel auf den Kopf getroffen!“
Die regionale Musikszene ist für Qunstwerk eine ganz besondere Sache: „Von Schwörmontagsfeierlichkeiten bis hin zur Kulturnacht haben wir gespielt und sehr schnell unser Publikum gefunden“, erzählen Ilber und Hospo. „Schneller, als so manch andere Band. Wir fühlen uns hier sehr wohl. Was uns noch immer verwundert ist, dass wir gerade in der Region Hamburg, Hannover, allgemein im Norden Deutschlands, noch viel mehr abgefeiert werden. Wir haben da ein paar Mal gespielt, die sind extremer als die Ulmer Fans drauf. Aber die Heimat bleibt immer unsere Base.“
Gibt es etwas, das sich die beiden in Neu-Ulm und Ulm verstärkt wünschen würden? In der Doppelstadt gibt‘s viel rund um Kultur und Familie. Aber manchen Dingen fehlt es einfach an Profil.
„Es sollten mehr neue Projekte an den Start gehen, die von Anfang an noch mehr Rückhalt bekommen. Sowohl kulturell und auch für die Familien.“ Und dann lachen beide: „Und es fehlt natürlich noch ein Musikfestival, das wir organisieren.“
Nachbarschaft ist für die Band ein Stück Heimat. Unsere Heimat ist die Region. Was Menschen in der Region verbindet, ist die Musik und in der Tat, Qunstwerk hat (über-)regional Fans jeden Alters.
Da die Musiker intelligente, zeitlose Musik mit schönen Texten machen, bei der man zuhören oder mitsingen kann. Das vereint Menschen und schafft das Gefühl der Verbundenheit.
Die Idee, dass jeder ein Teil der Nachbarschaftsbank sein kann, ist eine großartige Sache. Das ist Persönlichkeit und vereint Menschen.
Wir haben Qunstwerk im Roxy in Ulm getroffen. Ein spannendes Gespräch übers Musikmachen und den Begriff Heimat. Wer die Band live erleben möchte, findet alle Infos auf der Website www.qunstwerk.com
Für die beiden Musiker ist es in der digitalen Welt von heute sehr wichtig, technische Innovation auch von Banken zu erleben. Und nach Meinung von Qunstwerk macht das die Nachbarschaftsbank schon richtig gut.
Vielleicht ist die Nachbarschaftsbank auch so etwas wie ein Evergreen-Song, meinen wir. Früher schon ein Hit und morgen im zeitgemäßen Remix noch immer.
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