Nachbar: Franz Snehotta und Moniker Meixner, Weltladen Weißenhorn – Eine Welt e.V.

Global denken und handeln

Die Nachbarschaft ganz fair

Mehr als faire Bananen

Menschen für den fairen Handel zu begeistern, versteht Franz Snehotta als seine übergeordnete Mission. Dabei möchte er in seiner Rolle als Vorstand des Weltladens Weißenhorn unterschiedliche Mitarbeitende im Sinne einer gemeinsamen Arbeit zusammenführen und zusammenhalten. Ohne das engagierte Team der Eine Welt e.V. wäre das nicht möglich.

Teamarbeit als wertvollste Grundlage
2016 übernahm Franz Snehotta die ehrenamtliche Position des Vorstands von seinem langjährigen Vorgänger Wolfgang Weiß. Gemeinsam mit seiner Vorstandskollegin Monika Meixner kümmert er sich um die Kommunikation und Kooperation der verschiedenen Arbeitsgruppen. Dabei verantworten sie geordnete wirtschaftliche sowie finanzielle Verhältnisse im Verein und im Laden. „Für mich persönlich war und ist es sehr wertvoll, dass die Weltladen- Arbeit grundsätzlich Teamarbeit ist“, reflektiert Franz Snehotta über seine sieben Jahre beim eingetragenen Verein Eine Welt e.V.. Neben einer Schriftführerin und einem Kassenwart werden die beiden gleichberechtigten Vorstände von fünf weiteren Mitgliedern des Beirats bei der Leitung des Vereins unterstützt. Franz Snehotta konzentriert sich in seinem Ehrenamt besonders auf die Bildungsarbeit und die Organisation von Veranstaltungen.

Seit 2002 gibt es den Weltladen in Weißenhorn. Als einer der Gründungsmitglieder des Vereins war Franz Snehotta von Anfang an dabei und konnte miterleben, wie der Weltladen immer mehr zur festen Größe in der Stadt wurde.

Begonnen hatte alles bereits fünf Jahre vorher.

Damals noch als Bananen AG, die vor Ort und mit großem Erfolg fair gehandelte Bananen verkaufte. Für den aktiven Einsatz für nachhaltige Produktionsmethoden und gerechten Handel trägt Weißenhorn heute den offiziellen Titel „Fairtrade-Stadt“ und ist stolz auf diese Auszeichnung.

Besondere Projekte für besondere Herausforderungen
Konflikte sieht Franz Snehotta als Chance für Weiterentwicklung. Während der Lockdown-Monate durch das Corona-Virus zwischen 2020 und 2021 stellte der Vereinsvorstand diese Fähigkeit unter Beweis.

Das Weltladen-Team in Weißenhorn hat in dieser Zeit einen Fahrrad-Lieferdienst für fair gehandelte Produkte eingerichtet.

Dafür habe das Fachgeschäft für fairen Handel im Herzen der Stadt viel Anerkennung bekommen, so Snehotta. Als besonders wichtige Eigenschaften für die Herausforderungen der Vereinsarbeit nennt er als erstes „Ausdauer und eine gewisse Gelassenheit“. Eine große Aufgabe sei es, den Übergang von der Gründergeneration zur nachfolgenden Generation zu schaffen.

Partnerschaftlich Denken und Handeln
Aus den Bananen zu Beginn wurden globale Brücken für ökologische Produktion und fairen Handel auf der gesamten Wertschöpfungskette gebaut. Der Weltladen Weißenhorn gehörte außerdem zu den ersten, die sich für „fairafric“ eingesetzt haben, berichtet Franz Snehotta stolz. Produziert wird die angebotene Schokolade vollständig im westafrikanischen Ghana.

So bleibt der allergrößte Teil der Wertschöpfungdirekt im Land und schafft dort sichere Arbeitsplätze, erklärt Franz Snehotta. Auf die Frage, wie Bürgerinnen und Bürger die Arbeits des Vereins am besten unterstützen können, hat Franz Snehotta eine klare Antwort: „Mit einem Einkauf im Weltladen.“

Der Traum von globaler Gerechtigkeit
Der Team-Gedanke bleibt: Helfen ist ein Gemeinschaftsprojekt. Deshalb ist das vorrangige Ziel für die Zukunft, immer genug ehrenamtliche Mitarbeitende zu finden, die sich für fairen Handel engagieren.

Im größeren Kontext träumt Franz Snehotta davon, „dass sich die Idee vom fairen und partnerschaftlichen Handel noch weit über die Weltläden hinaus in allen Handelsbeziehungen hierzulande und weltweit durchsetzt“.

Wer dabei helfen möchte, darf auch Hilfe annehmen. Sein abschließender Rat für Personen, die sich für eine ehrenamtliche Führungsposition interessieren, lautet deshalb: „Trau dich! Probiere aus! Lass dir helfen!“

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