Die gemeinsame Leidenschaft für das Fallschirmspringen
hat die beiden zusammengebracht. Robert Trögele erinnert sich: „Vor 43 Jahren habe ich mit dem Springen angefangen und sehr schnell meinen Sprunglehrer gemacht.
Er war damals mein jüngster Schüler. So kamen wir zusammen.“ Drei Jahre später geht Robert Fahrenschon in die USA und kommt mit diversen Pilotenlizenzen zurück. „Ich flieg‘ Euch jetzt, war sein Kommentar.“
Gemeinsam mit drei anderen Springern kaufen sie sich ihr erstes Flugzeug – eine Cessna 182. Während Robert Fahrenschon sich ganz der Fliegerei widmet, arbeitet
Robert Trögele an seiner Karriere als erfolgreicher Springer und Wettkämpfer.
Zwei Leidenschaften in einer Firma
Nur wenig später gründen die beiden das Unternehmen R&r Airwork GmbH. „Ich bin das große R“, sagt Robert Trögele schmunzelnd, „denn mein Partner Robert ist ein paar Zentimeter kleiner als ich.“
Robert Fahrenschon kümmert sich dabei ums Fliegen, Robert Trögele ums Springen. „Robbi machte so nach und nach alle Lizenzen als Pilot bis hin zum Berufspilot und Ausbilder.
Einige Rekorde und Weltrekorde waren in den letzten 43 Jahren auch mit dabei. Wir sind gut in dem, was wir machen, und somit auch ein perfektes Team“, betont Robert Trögele. Trotz der Aufteilung können beide Beides.
Leistungen, die überzeugen
Beide Roberts verfolgen in ihrer Arbeit eine klare Philosophie. „Wir sind keine Abenteurer, sondern ernsthafte Hochleistungssportler und leistungsfähige Flieger.
So sind wir stolz darauf, dass wir uns in den letzten zehn Jahren in Europa einen top Platz in der Fliegerei erarbeitet haben.“
„Robbi kann natürlich auch Springen und hat nach wie vor eine gültige Springerlizenz. Und ich kann auch fliegen und habe nach wie vor eine Pilotenlizenz. Allerdings nicht als Berufspilot“, sagt Robert Trögele.
Das ist ein Erfolg, der sich sehen lassen kann. Illertissen gilt in der Szene als der erfolgreichste Sprungplatz mit den besten Fallschirmspringern Deutschlands. „Wir haben letztes Jahr auf der Deutschen Meisterschaft von 90 möglichen Medaillen 72 nach Illertissen geholt! Das überzeugt in der Szene und natürlich auch bei denen, die was lernen wollen.“
So ist es nicht verwunderlich, dass jedes Jahr ca. 20 bis 30
Personen genau hier ihre Ausbildung zum Fallschirmspringer absolvieren.
Beim Fallschirmspringen treffen sich Jung und Alt. „Alle Altersgruppen, Berufsgruppen und Bildungsstände haben sich diesem Sport verschrieben“, berichtet Robert Fahrenschon.
„Abends am Lagerfeuer sitzen alle zusammen und es ist völlig egal, was die Leute an den Wochentagen machen und womit sie ihren Lebensunterhalt verdienen.
In der Luft gibt es kein Limit. Es ist eine Freiheit, die man nur dort verspürt und erleben kann.“ Das Angebot ist umfangreich.
„Wir bemühen uns um einen festen Platz im Deutschen Olymischen Sportbund als Leistungszentrum Fallschirmsport in Deutschland/Bayern. Europaweit sind wir mit unserer Flotte von 6 Super-Vans und 2 Turboprop Cessna 206 wohl die Größten. Wir verchartern unsere Flieger europaweit und stützen dadurch unser Leistungszentrum in Illertissen.“
Weltweit ein guter Name
Natürlich ging auch die Coronazeit nicht spurlos an R&r Airwork vorüber. Vor allem die Anfragen nach Tandemsprüngen haben nachgelassen. „Hier war die Nachbarschaftsbank auch in diesen Zeiten eine verlässliche Partnerin, die uns immer unterstützt hat. Das wissen wir sehr zu schätzen.“ Dieser Einsatz und die Leidenschaft, mit der R&r Airwork und der vom Unternehmen unterstützte Verein Paranodon ihren Sport betreiben, hat Illertissen zu einem der bekanntesten Sprungplätze Europas gemacht.
Was viele jedoch nicht wissen: Illertissen ist auch einer der ältesten Sprungplätze in Deutschland. „Hier haben sich schon lange vor unserer Zeit die alten Haudegen aus Illertissen und Ulm aus den Flugzeugen gestürzt und für ihren Sport alles gegeben“, so Robert Trögele.
„Von der Garage am Flugplatz, in der wir angefangen haben, hin zum Leistungszentrum für Fallschirmsport, wo sich die besten Springer der Welt treffen – aus Qatar, Belgien oder den USA.“ fasst Robert Fahrenschon diese zusammen. Wenn das keine Erfolgsgeschichte ist.
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