Zwei Fußballer, ein Kriminalbeamter und der Kilimandscharo.

Bergfest.

Nicht ganz in der Nachbarschaft: Expedition zum Kilimandscharo.

Der Berg ruft alle mit starken Herzen.

Sebastian Frey und Waldemar Gross sind Extremwanderer. Zuhause sind die beiden in Nattheim und Beimerstetten. Aber gerade kommen sie frisch von einer Expedition auf den Kilimandscharo wieder zurück. Und für jeden Höhenmeter haben sie Spenden für herzkranke Kinder eingesammelt – gemeinsam mit ihrem Partner Jürgen Rampf vom Fashion-Label „Strong Heart“ aus Hüttisheim.

Mancher ist nach dem Aufstieg aufs Ulmer Münster stolz. Für Sebastian und Waldemar muss es schon der „König“ der afrikanischen Berge sein.

Zwei Nachbarn, die hoch hinaus wollen.

Begonnen hatte alles, als sich Sebastian, 31 Jahre, und Waldemar, 28 Jahre, in der SBS Finningen kennengelernt haben. Dort spielten die beiden Fußball und entdeckten ihre Leidenschaft fürs Laufen.

Nach der Teilnahme am Megamarsch 2019 in Stuttgart, bei dem 100 Kilometer in 24 Stunden zurückzulegen sind, musste ein neues Ziel gefunden werden. „Seitdem haben wir uns aktiv auf unser nächstes großes Abenteuer vorbereitet“, erzählt Sebastian. Und dieses „nächste große Abenteuer“ wartete in Tansania, Afrika, auf die beiden: der Kilimandscharo. „Waldemar wollte schon immer mal auf den Kilimandscharo laufen. Und ich hab in meinem damaligen Leichtsinn gesagt: warum nicht?! So hat das angefangen. Nur da hoch zu wandern war uns aber zu wenig. Wir wollten unbedingt mit unserem Aufstieg eine gute Sache unterstützen.“

„Strong Heart war auf der Suche nach öffentlichkeitswirksamen Marketingideen und schnell entstand bei unserem Kennenlernen die Idee, das Fitnessfashion-Konzept mit unserem Abenteuer zu verbinden. Und die Idee, für jeden Höhenmeter durch die Akquise von Partnern und Sponsoren Geld zu sammeln.“

Gut, dass die beiden beim InnoWeekend Neu-Ulm auf Jürgen Rampf getroffen sind. Jürgen ist nebenberuflich Fitnesstrainer und Gründer der Fitnessfashion-Marke Strong Heart.

Das Konzept dahinter: der aus den Verkäufen der fair produzierten Fitnessbekleidung entstandene Erlös geht an den Bundesverband Herzkranke Kinder e. V..

Diese Idee fanden Waldemar und Sebastian so toll, dass sie sie unterstützen wollten. „Wir verstehen uns als Unterstützer von Jürgens Marke“, sagte Sebastian.

Aber wie bereitet man sich auf solch ein Vorhaben vor? Sebastian lacht: „Wir stehen zum Training teilweise schon morgens um vier Uhr auf und starten dann Richtung Alpen. So früh morgens haben wir die Berge noch für uns.“

Wir haben uns beide mit dieser Tour einen ganz großen Traum erfüllt.

Und Waldemar ergänzt: „Ich wandere und jogge wann immer es nur möglich ist. Jeder Gipfel, den wir bei Wind und Wetter erreichten, hat uns dann mit einer tollen Aussicht belohnt.“ Die beiden sind stets auf der Suche nach dem Abenteuer.

Zu realisieren, dass beide den höchsten freistehenden Berg der Welt bestiegen haben, fällt noch schwer. Doch die Vorfreude war riesig. „Auf solch ein Abenteuer kann sich niemand vollumfänglich vorbereiten – wir kannten ja noch nicht jede Eventualität, die wohl auf uns zukommen wird“, so Sebastian und Waldemar ergänzt „Ich hatte großen Respekt vor der Höhe, da ich nicht wusste, wie mein Körper darauf reagieren wird.“ Gut, dass die beiden in Jürgen Rampf und seinem Non-Profit-Start-up Strong Heart einen solch großartigen Partner gefunden hatten. Denn hier hatte sich der Traum der beiden Wanderer mit der Vision eines Gründers verbunden – und so kam die Idee hinter Strong Heart beim Projekt Kilimandscharo voll zum Tragen.

Doch wie stehen Jürgen Rampf mit Strong Heart und die beiden Extremwanderer in Verbindung mit der Nachbarschaftsbank? Beim Inno-Weekend in Neu-Ulm trafen alle auf Kai Häckel vom  Nachbarschaftsbank-Team, der von der Kooperationsidee sofort begeistert war und eine Zusage für eine großzügige Unterstützung der abenteuerlichen Aktion zugesagt hatte. Der Mut der Bank und die Offenheit, sowohl Start-ups als auch ungewöhnliche Projekte zu unterstützen, hat alle Beteiligten sofort begeistert.

„Strong Heart wurde gegründet, um Athletinnen und Athleten auszustatten und gleichzeitig die Schwächsten unserer Gesellschaft, Kinder mit angeborenem Herzfehler, finanziell zu unterstützen.

Nachdem wir über die Kooperation gesprochen hatten und Sebastian und Waldemar grünes Licht für eine Benefiz-Aktion zu Gunsten herzkranker Kinder gaben, kümmerten wir uns fortan gemeinsam um Unterstützer und die mediale Ausgestaltung des Vorhabens“, erklärt Jürgen.

Jürgen sagt: „Ein Nachbar hilft schnell und unkompliziert. Und ist ein Partner auf Augenhöhe. Das trifft auf unser Verhältnis zur Nachbarschaftsbank voll zu.“ 

Für Sebastian und Waldemar ist spürbar, dass die Nachbarschaftsbank eine lokal wichtige Plattform darstellt, die Menschen und deren Projekte in den Vordergrund stellt. 

Aus dem Interesse für Menschen der Region und dem Willen, auch deren Ideen zu unterstützen zeigt sich, dass der Name Nachbarschaftsbank nicht nur ein Name ist.

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