Silke Prestele und Ute Prestele vom Tierschutzverein Weißenhorn e. V.

Auffellige Nachbarn.

Auffellige Nachbarn.

Schnurrrstracks ins neue Zuhause?

Gestatten: Nala, Marie und Astor. Wir sind drei Hunde, die aktuell im Tierheim Weißenhorn wohnen – aber schon Aussicht auf ein Zuhause haben. Der Tierschutzverein Weißenhorn e. V. kümmert sich so lange um unser Wohl.

Nachbarschaft geht über das Menschliche hinaus. Auch unsere tierischen Freunde und Nachbarn brauchen unsere Nähe und Aufmerksamkeit. Ute und Silke Prestele vom Tierschutzverein Weißenhorn e.V. leiten das Tierheim und kümmern sich zusätzlich um den kaufmännischen Bereich. Hauptberuflich arbeiten die beiden Schwestern im gleichen Unternehmen – als Sachbearbeiterinnen.

Unter der Woche sind wir meistens direkt nach der Arbeit im Tierheim. Und wer im Tierheim arbeitet, der liebt Tiere. So hat Ute Prestele inzwischen zwei nicht vermittelbare Hunde adoptiert, damit sie ihr restliches Leben nicht im Tierheim verbringen müssen. Doch wer wohnt überhaupt im Tierheim Weißenhorn? Hund, Katze, Maus?

Der Tag beginnt für das ganze Tierheim-Team erst mal mit der liebevollen Kontrolle der Neuankömmlinge im Fundtierzwinger. Die Tiere, die bereits schon im Tierheim wohnen, werden gefüttert und versorgt.

In der Tat. „Unser Tierheim beherbergt hauptsächlich Katzen, Hunde und Kleintiere“, so Silke Prestele.

„Das Wichtigste für uns ist zu sehen, wie ein Tier wieder eine Zukunft und eine Familie hat.“

Insgesamt warten dort aktuell 31 Tiere auf ein Zuhause. „Wer glaubt, dass die Arbeit im Tierheim leicht sei und nur mit Streicheln zu tun hat, täuscht sich gewaltig. Der Tag für „Zweibeiner“ beginnt vor acht Uhr und endet meistens um sechs Uhr abends.“

Und damit die tierische Truppe auch fit bleibt, haben die Hunde Gelegenheit, sich im großen Garten mit Hunde-Schwimmteich auszutoben. In dieser Zeit kann das Team die Gehege der Tiere reinigen oder alle, die Pflege benötigen, fachmännisch mit Medikmenten versorgen.

Es steckt sehr viel Arbeit und Leidenschaft in unserem Tierheim.

„Da sollte man schon gut mit Tieren können – nicht jeder Patient ist so einfach“, erklärt Ute Prestele.

Es gibt im Tierheim immer etwas zu tun – und dabei geben die Tiere dem Team viel zurück! Wer im Tierheim aushelfen möchte, muss sich stets bewusst sein, dass das nicht nur Tiere streicheln, sondern sehr viel Putz- und Hygienearbeit bedeutet. Das Tierheim sucht daher stets Hilfskräfte zur tatkräftigen Unterstützung. Wäsche waschen. Spielzeug einsammeln. Futter einkaufen und zubereiten oder den Müll entsorgen. Wer viele Beine hat, hält „Zweibeiner“ nun mal auf Trab. Zwischendurch noch neue Fundtiere aufnehmen, die Buchhaltung machen, Spenden entgegennehmen oder Patienten zum Tierarzt fahren. Im Tierheim Weißenhorn geht es im wahrsten Sinne des Wortes lebendig zu. Gerade bei manchen Neuankömmlingen, so sagt Ute Prestele, sei es das Beste für die Tiere, zunächst einmal ins Tierheim zu kommen. Denn manche Besitzer gingen mit ihnen alles andere als gut um.

„Tiere sind eine Herausforderung. Daher muss man auch immer flexibel reagieren können, wenn zum Beispiel Platzkontrollen anstehen oder Tiere abgeholt werden müssen. Auch wenn sich das alles nach sehr viel Arbeit anhört, wird man von den Tieren belohnt“, so Ute Prestele. „Es gibt kein schöneres Gefühl, als zu sehen, wie ein Tier wieder eine Zukunft bekommt“, ergänzt sie.

Am Wochenende sind dann noch die Besuchszeiten und dann gibt‘s für viele Bewohner endlich ein neues Zuhause!

Johanna Menasch schenkt den Tieren als Streichlerin ihre Zeit und Aufmerksamkeit. „Auch Tiere im Heim brauchen stets Liebe und Zuneigung“, so die Tierliebhaberin.

So liebevoll sie von Silke und Ute Prestele und ihrem Team versorgt werden und auch wenn das Tierheim höchste Standards in der Haltung und Pflege der Tiere umsetzt, ein eigenes Zuhause mit einer permanenten Bezugsperson- oder familie, ist durch nichts zu ersetzen.

Wenn auch Sie ein Tier adoptieren möchten, dann schauen Sie gerne im Tierheim in Weißenhorn vorbei. Bei der Adoption sind generell mehrere Faktoren wichtig: Hat das Tier genug Platz? Wohnen Sie an einer stark befahrenen Straße? Haben Sie ausreichend Zeit für das Tier? Hat das Tier einen Rückzugsort? Können Sie sich ein Tier finanziell leisten? Wer kümmert sich im Urlaub um Ihr Tier? Stimmt die Chemie zwischen Ihnen und dem Tier?

„Bevor die Adoption genehmigt wird, werden die Adoptivfamilien von uns besucht, damit wir uns einen Eindruck davon machen können, ob sich das Tier wohlfühlt, ob die Örtlichkeit tiergerecht ist, ob die Familie mit dem Tier zurechtkommt und vieles mehr. Das soll natürlich nicht abschreckend wirken, aber im Vordergrund steht das Wohl des Tieres und wenn wir Sorgen oder Zweifel haben, dann sagen wir auch mal Nein“, bekennt Ute Prestele.

Wenn auch Sie den Tierschutzverein Weißenhorn e. V. unterstützen möchten, dann können Sie sich unter www.tierheimweissenhorn.de informieren. Der Verein ist über jede Hilfe dankbar. Helfen auch Sie, die Tiere in Ihrer Umgebung zu schützen oder schenken Sie ihnen ein Zuhause.

„Wir sind über jeden ehrenamtlichen Helfer, jede Mitgliedschaft oder jede Spende dankbar. Denn nur mit der Hilfe unserer Mitmenschen und Nachbarn lässt sich unser Tierheim tragen“, erklärt Ute Prestele und fügt hinzu: „So auch die Unterstützung der Nachbarschaftsbank, die uns immer beratend und finanziell unterstützt.

Eine Geschichte aus dem Tierheim Weißenhorn? Here you are: Das erste Date kann schwierig sein, vor allem wenn man weiß, dass der Partner kein einfacher Zeitgenosse ist. So im Fall von Bernhardiner-Rüde Curbie.

„Für uns muss ein Hund bis zum Knie gehen. Deshalb war Curbie genau richtig für uns.“

Davon ließen sich Alexander Czech und seine Familie nicht abschrecken. Sie wollten Curbie unbedingt kennenlernen und ehe sie sich versahen, waren sie hin und weg von ihm. „Die ersten Machtkämpfe zwischen Mensch und Hund waren anstrengend“, lacht Alexander Czech.

„Aber ich hatte nach kurzer Zeit den Respekt von Curbie gewonnen. Ich musste ihm klarmachen, dass ich nun das Alphatier bin.“ Nach mehrfachem Gassigehen und dem Besuch daheim bei Familie Czech, entschied sich die vierköpfige Familie, Curbie zu adoptieren. „Wir wissen, dass es noch sehr viel Arbeit und Zeit kosten wird, Curbie zu erziehen, aber das wird eine Reise, auf die wir uns sehr freuen. Weil wir jetzt schon wissen, dass es sich für alle lohnen wird“, erzählt Alexander Czech euphorisch und bekräftigt: „Für uns war es wichtig, dass Curbie ein Zuhause und eine liebevolle Zukunft haben wird. „Es ist schön zu sehen, wie sich Curbie zum liebevollen und verschmusten Hund entwickelt.“

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